Ein gefestigtes strukturelles Männernetzwerk

Text: Romina Stawowy

„Was mich motiviert hat und immer noch motiviert, das sind die Menschen und die Aktiven in dieser Stadt. Und ich habe da auch viel Unterstützung bekommen. Ich bin fasziniert, wie viele wunderbare, aktive Menschen es gibt in dieser Stadt. Und vor allem, was für geniale, interessante Ideen entstehen.“
(Interview: Stadträtin, kreisfreie Stadt, 55 Jahre)
„Das eine ist, dass wir Frauen in der Regel eine viel größere Load an Dingen übernehmen und mehr Rollen intus haben, die mit Aufgaben verbunden sind, wo eben die freien Spitzen nicht ganz so groß sind. Ich bin jetzt in einer Situation, da kann ich mir das erlauben. Mein Kind ist jetzt aus dem Haus.“
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(Fokusgruppe Zivilgesellschaft: Bildung & Soziales, ländlich)
„Als Frau erlebt man da schon einiges. Wir haben jetzt die Landesliste aufgestellt von der [Partei]. Und es gibt ja jetzt diese Vorgabe, dass paritätisch besetzt werden soll, also jeder zweite Platz eine Frau und dann ab Platz 14 jeder dritte Platz eine Frau. Und es sind nur Frauen angegriffen und infrage gestellt worden von Männern auf diesem Landesvertreterparteitag, was sehr irritierend war.“
(Interview: Stadträtin, städtisch, 44 Jahre)
„Damit eben auch Menschen, die nicht so viel eigenes Geld haben, die Möglichkeit haben, aktiv zu sein. Man braucht eben ein Telefon, man muss irgendwo mal hinfahren können. […] Ein Hartz-IV-Empfänger, oder jetzt Bürgergeld-Empfänger, eigentlich kann der es sich nicht leisten, im Stadtrat aktiv zu sein. Wenn man jetzt mal so die ganzen Fahrtkosten nimmt, die dann entstehen, oder das Papier, wenn man doch noch mal was ausdruckt.“
(Interview: Stadträtin, ländlich, 50 Jahre)

Bilder: Studie „Engagement von Frauen in der Kommunalpolitik in Sachsen
Titelbild: Adobestock/Denys

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