„Hier fühle ich mich eng mit der Natur verbunden.“

Alisa Fatum – Alter: 26 Jahre – Wohnort: Leipzig – Verein: SSV Leutzsch – Sportart: Eisschwimmen

Bei fünf Grad Wassertemperatur fühlt sich Alisa ­Fatum wohl. Als Eisschwimmerin ist für sie im ­Sommer nicht Schluss mit dem Schwimmen im See. Für den Leipziger Verein SSV Leutzsch holt die 26-Jährige Medaillen.

Interview: Lisa Gerth

Welchen Sport machst du und wie bist du dazu gekommen?

Ich bin Eisschwimmerin. Schwimmen ist meine große Leidenschaft, besonders die Langdistanzen im Freiwasser. Das hat mir so gut gefallen, dass ich im Herbst nicht damit aufhören wollte. Im Winter schwimme ich bei Wassertemperaturen zwischen 0 und 10 Grad Celsius und nehme regelmäßig an internationalen Wettkämpfen teil. 

Kann man davon leben? 

Eisschwimmen ist mein Hobby. Ich arbeite als Physiotherapeutin in einem ambulanten Pflegezentrum. Ich bin sehr froh, dass meine Chefinnen meinen Sport unterstützen und ich trotz Job an Wettkämpfen und Trainingslagern teilnehmen kann. Meine sportlichen Reisen organisiere und finanziere ich selbst.

Was sind deine größten sportlichen Erfolge?

Ich bin mehrfache Weltmeisterin und Weltrekordhalterin im Eisschwimmen über 1.000 Meter in 12 Minuten und 48 Sekunden. 

Was an deinem Sport fasziniert dich?

Ich kann selbst entscheiden, wann ich ins Wasser gehe und muss mir nicht von den äußeren Bedingungen mein Training bestimmen lassen. Meist habe ich den See ganz für mich allein und kann mich völlig auf mich konzentrieren. Hier fühle ich mich eng mit der Natur verbunden.

Was sind deine Ziele für die Zukunft?

Ich möchte unbedingt die Eismeile schwimmen. Das sind 1.609 Meter und damit nochmal mehr als die Hälfte meiner bisherigen Paradestrecke. Außerdem möchte ich meinen eigenen Weltrekord unterbieten. Dazu braucht es den perfekten Tag. —

Fotos: privat