Dialog zwischen Europa und der Arabischen Welt

Rana Alnasir-Boulos organisiert das Global Women Forum. Im femMit-Inteview spricht sie darüber, wie die Konfernenz zur Überbrückung geschlechtsspezifischer Kluften beitragen und den kulturelle Austausch und Dialog zwischen Europa und der arabischen Welt für eine inklusivere Zukunft ermöglichen soll.

Du organisierst das erste Global Women Forum. Was war ausschlaggebend dafür?

Die Gründung des Global Women Forums war eine natürliche Entwicklung meiner beruflichen Reise als Director Business Development bei der EITEP Euro Institut und meines Engagements für die Förderung von Vielfalt in traditionell von Männern dominierten Branchen. Die geschlechtsspezifischen Ungleichheiten in den Bereichen Energie, KI und MINT waren ein zentraler Antrieb, diese transformative Plattform ins Leben zu rufen. Dabei spielte die kulturelle Verbindung und das Bewusstsein für die verschiedenen Hintergründe eine entscheidende Rolle. Der Aufbau eines Netzwerks und das Kennenlernen verschiedener Kulturen sind nicht nur persönlich bereichernd, sondern auch geschäftlich relevant. Es ist essenziell, Frauen zu motivieren, in diese Berufe einzusteigen, und das Global Women Forum schafft einen Raum, um genau das zu fördern.

Was erwartet die Gäste beim Global Women Forum?

Die Gäste können eine inspirierende und dynamische Atmosphäre erwarten, in der sie die Möglichkeit haben, nicht nur ihr Netzwerk zu erweitern, sondern auch von den Erfahrungen und Einsichten einflussreicher Frauen und Herren aus verschiedenen Branchen zu profitieren. Wir setzen auf kulturellen Austausch und fördern Geschäftsbeziehungen, um eine starke, unterstützende Gemeinschaft aufzubauen.

Es geht darum, die Herausforderungen anzugehen, die beide Regionen in Bezug auf geschlechtsspezifische Ungleichheiten und Frauenförderung erleben, und Lösungen zu entwickeln, die auf den jeweiligen Erfahrungen und Stärken aufbauen.

Rana Alnasir-Boulos

Warum brauchen wir den Dialog zwischen Europa und der arabischen Welt?

Der Dialog zwischen Europa und der Arabischen Welt ist von entscheidender Bedeutung, da er weit über geografische Grenzen hinausgeht. Die Motivation hinter diesem Dialog liegt in der Erkenntnis, dass wir viel voneinander lernen können, um gemeinsam eine inklusivere und vielfältigere Zukunft zu gestalten. Es geht darum, die Herausforderungen anzugehen, die beide Regionen in Bezug auf geschlechtsspezifische Ungleichheiten und Frauenförderung erleben, und Lösungen zu entwickeln, die auf den jeweiligen Erfahrungen und Stärken aufbauen.

Die Wichtigkeit dieses Dialogs erstreckt sich über verschiedene Ebenen. Zum einen können wir voneinander lernen, welche Initiativen und Programme in anderen Ländern erfolgreich zur Förderung von Frauen in technischen und wissenschaftlichen Bereichen beitragen. Ein offener Austausch über bewährte Praktiken ermöglicht es, effektive Strategien zu identifizieren und sie in unseren eigenen Kontext zu übertragen.

Zudem schafft der Dialog die Möglichkeit, gemeinsam neue Initiativen zu entwickeln, die auf die spezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen beider Regionen zugeschnitten sind. Die Zusammenarbeit zwischen Europa und der Arabischen Welt ermöglicht es, innovative Ansätze zu kreieren, die nicht nur den Frauen in diesen Regionen zugutekommen, sondern auch als Vorbild für andere Teile der Welt dienen können.

Kannst du ein Beispiel nennen?

Ein inspirierendes Beispiel für einen solchen grenzüberschreitenden Dialog sind Programme zur Förderung von Frauen in der Wissenschaft und Technologie, die in einigen europäischen Ländern erfolgreich implementiert wurden. Durch den Erfahrungsaustausch können wir verstehen, welche Elemente dieser Programme übertragbar sind und wie wir sie an die spezifischen Bedingungen der Arabischen Welt anpassen können.

Insgesamt ist der Dialog zwischen Europa und der arabischen Welt nicht nur eine Notwendigkeit, sondern eine Gelegenheit, gemeinsam an einer globalen Veränderung zu arbeiten. Er fördert nicht nur den kulturellen Austausch, sondern auch die Schaffung von konkreten Maßnahmen und Programmen, die Frauen in verschiedenen Regionen stärken und dazu beitragen, geschlechtsspezifische Ungleichheiten zu überwinden.

Durch persönliche Mentoring-Beziehungen sollen Frauen dabei unterstützt werden, ihre beruflichen Ziele zu erreichen und Hindernisse zu überwinden.“

Rana Alnasir-Boulos

Worum geht es dabei ganz konkret?

Ganz konkret ist der Dialog zwischen Europa und der arabischen Welt beim Global Women Forum der Kickoff für eine umfassende Initiative. Dieses Forum dient als Ausgangspunkt für weitere Initiativen, die bereits in Bearbeitung sind und im nächsten Jahr lanciert werden. Hierbei handelt es sich nicht nur um ein einmaliges Ereignis, sondern um einen fortlaufenden Prozess, um die Ziele der Stärkung von Frauen in technischen und wissenschaftlichen Berufen nachhaltig zu verfolgen.

Eine dieser kommenden Initiativen ist ein umfassendes Exchange Mentoring-Programm, das erfahrene Fachfrauen mit aufstrebenden Talenten verbindet. Durch persönliche Mentoring-Beziehungen sollen Frauen dabei unterstützt werden, ihre beruflichen Ziele zu erreichen und Hindernisse zu überwinden.

Des Weiteren planen wir die Einführung von Podcasts, die inspirierende Geschichten und Diskussionen über Frauen in verschiedenen MINT-Bereichen präsentieren. Dies soll nicht nur zur Sichtbarkeit beitragen, sondern auch als Plattform dienen, um Erfahrungen, Herausforderungen und Erfolge zu teilen.

Auch interkulturelles Training ist wichtig!

Für all diejenigen, die Interesse daran haben, sich aktiv zu engagieren, besteht die Möglichkeit, sich zu vernetzen und Teil dieser Bewegung zu werden. Das Global Women Forum fungiert als Katalysator für eine Vielzahl von Maßnahmen, und wir laden alle Interessierten ein, sich zu beteiligen und gemeinsam an einer inklusiveren Zukunft zu arbeiten. Egal ob durch Mentoring, Podcast-Teilnahme oder andere Formen der Zusammenarbeit – wir glauben an die Kraft der Gemeinschaft und freuen uns auf vielfältige Beteiligung. –

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